Gravel-Etappe: Von Weißenfels nach Niederndodeleben
19. April 2025Am Morgen bin ich im noch gut ausgestatteten Hotel in Weißenfels aufgebrochen, die Wolken hingen tief, aber es regnete nur noch leicht im Vergleich zum Vortag. Rund 120 Kilometer lagen vor mir, mit vielleicht 600 Höhenmetern – deutlich zahmer als gestern, aber immer noch genug, um die Oberschenkel wachzurütteln. Zuerst führte mich die Strecke durch dichte Wiesenlandschaften und über ruhige Landstraßen, auf denen der Gravelreifen immer mal wieder auf kleinen Schotterabschnitten arbeitete.
In Halle rollte ich mitten durch die Stadt, vorbei an alten Backsteinbauten, dann weiter über flache Abschnitte bis nach Magdeburg. Die Kopfsteinpflaster in der Innenstadt verlangten Vorsicht, und immer wieder spürte ich das leicht feuchte Pflaster unter den Reifen, aber das passte gut zur Stimmung – ruhig, gedämpft und ein bisschen geheimnisvoll. Nach Magdeburg folgten letzte flache Kilometer, die mir erlaubten, nochmal ordentlich Tempo aufzunehmen und das Spritzwasser hinter den Rädern hochspringen zu sehen.
Schließlich endete die Etappe in Niederndodeleben. Meine Beine fühlten sich zwar müde an, aber das war ein gutes Ziehen – schließlich hatte ich drei Tage im Sattel und fast 550 Kilometer hinter mir. Die leichten Regenschauer hatten die Landschaft in sattes Grün getaucht und für einen melancholisch-schönen Abschluss gesorgt. So bin ich ans Ziel gerollt, zufrieden und mit dem festen Vorsatz, bei Sonnenschein zurückzukommen.





Ein paar Fakten zur Tour (Laut Garmin Edge 1050):
- 148,66 km
- 639 Höhenmeter
- 07:21 h Fahrzeit
- Durchschnittsgeschwindigkeit: 20,2 km/h
- Straßenoberfläche: Befestigt: 94%, Unbefestigt: 6%
- Temperatur zwischen 8 und 12 Grad.
- Durchschnittstemperatur: 10 Grad
[…] Tag 3 Weißenfels – Magdeburg/Niederndodeleben […]