Deutscher ITK-Markt wächst um 1,5 Prozent

13. April 2015 1 Von Nico Rehmann

Zum Auftakt der CeBIT hat der Digitalverband BITKOM seine Wachstumsprognose für das laufende Jahr erhöht. Während bislang davon ausgegangen wurde, dass der Umsatz an Telekommunikation, Unterhaltungselektronik und Informationstechnologie um 0,6 Prozent wächst, gehen die Experten jetzt von einem Anstieg um 1,5 Prozent auf 155,5 Milliarden Euro aus. Sie begründeten die Anpassung der Prognose mit günstigeren Erwartungen bezüglich aller Branchensparten, die von der IT-Hardware bis zu den Telekommunikationsdiensten reichen. Trotz dieser erfreulichen Prognose seien die Umsätze bei der Unterhaltungselektronik und den Telekommunikationsdiensten weiter rückläufig. Bei den ITK-Unternehmen entstanden im vergangenen Jahr rund 26000 neue Arbeitsplätze, in diesem Jahr sollen 21000 weitere folgen. Ende dieses Jahres sollen fast eine Million Menschen bei den ITK-Unternehmen beschäftigt sein, welche nur noch knapp hinter dem Maschinenbau liegen. Zugpferd ist die Informationstechnologie, die mit 3,2 Prozent kräftig zulegen und auf über 80 Milliarden Euro wachsen kann.

Das stärkste Wachstum verzeichnet der Softwarebereich, der um 5,7 Prozent steigen und auf 20,2 Milliarden Euro zulegen soll. Die IT-Dienstleistungen erhöhen sich um 3 Prozent auf 37,3 Milliarden Euro, während die Sparte IT-Hardware mit 1,3 Prozent nur ein geringes Wachstum zeigt und bei 22,8 Milliarden Euro liegt. Überraschend rückläufig sind nach Jahren des Aufschwungs Umsätze mit Notebooks und Desktop-PCs, die um satte 7,3 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro sinken; im letzten Jahr hatte die Branche noch ein Plus von 15,7 Prozent verzeichnet.

Weiter im Sinkflug befindet sich auch die Unterhaltungselektronik, wobei mit einem Minus von 3 Prozent auf rund 10 Milliarden Euro gerechnet wird. Hier zeige sich der Trend, dass MP3-Player und Digitalkameras zunehmend durch Smartphones und Tablets ersetzt werden, betonte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf. Er kritisierte gleichzeitig, dass die Finanzierung von Start-Up-Unternehmen weiterhin erschwert werde, weil durch das neue Kleinanlegerschutzgesetz ein Crowdinvesting in Deutschland unattraktiv wird. Die sich in Planung befindliche Arbeitsstättenverordnung würde darüber hinaus ein flexibles Arbeiten unmöglich machen. Digitale Agenda und analoge Welt gingen noch immer nicht Hand in Hand, betonte Kempf.

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